Jailbreak?
„Jail“ (engl. Gefängnis) bezieht sich auf die vielfältigen Restriktionen, die Apple dem iPhone auferlegt hat und die auch etliche iPhone-Besitzer nerven, die in Deutschland einen ganz normalen T-Mobile-Vertrag für das iPhone haben. Es geht dabei vor allen um die Einschränkungen beim Lese- und Schreibzugriff des internen Mediums. Die Besitzer eines iPhones können nämlich nicht ohne weiteres auf System-Dateien des iPhones zugreifen. Außerdem kann das iPhone nicht wie ein iPod als externe Festplatte gebraucht werden.
Mit einem „Jailbreak“ oder „Jailbreaking” wird das gesamte iPhone-Dateisystem geöffnet. Nach einem „Jailbreak“ sind also auch Lese- und Schreibzugriffe auf System-Dateien sowie Medien-Dateien möglich. Man kann auf der Basis von Übertragungs- bzw. Sharingprotokollen wie SFTP oder AFP auf das iPhone zugreifen. Dabei kann man Programme wie Cyberduck oder Transmit einsetzen. Unix-Experten freuen sich außerdem, dass man „gejailbreakte“ iPhones über OpenSSH steuern kann.
Jailbreaking ist für viele iPhone-Besitzer vor allem interessant, weil man damit auch Programme von Drittanbietern installieren kann, die nicht den mühsamen Weg über den iTunes-Applikation-Store gegangen sind oder von Apple abgewiesen worden sind. Der populärste Installer für „freie“ iPhone-Programme heißt Cydia. Zu den Programmen, die nicht im iTunes App Store verfügbar sind, gehören MMS-Clients, Video-Recorder und andere Programme:
Winterboard
Poof
MxTube
BossPrefs
MobileTerminal
OpenSSH
BiteSMS
Quake
NES-Emulator
GPS-Phone